Holzöfen sorgen im Winter nicht nur für wohlige Wärme und ein Gefühl der Geborgenheit. Sie helfen auch dem Klima, denn sie kommen ohne fossile Brennstoffe aus. Mit regenerativem Holz als Brennstoff lassen sich gegenüber Gas und Öl außerdem Spareffekte erzielen. Besonders günstig wird es, wenn man sich das Brennholz direkt im Wald besorgt. Wer sein Kaminholz direkt aus dem Wald beziehen möchte, kann es entweder vorsortiert mitnehmen - oder selbst Hand anlegen.
Fünf Hinweise für die private Holzernte
Damit die private Holzernte naturverträglich und sicher geschieht, hat die Waldschutzorganisation PEFC fünf wichtige Hinweise zusammengestellt. Verbraucher kennen das PEFC-Logo von vielen Holz- und Papierprodukten. Es besagt, dass der Rohstoff aus nachhaltig bewirtschafteten und gepflegten Wäldern stammt. Weitere Informationen finden Sie hier https://pefc.de/fur-verbraucher/das-pefc-siegel/.
1. Erst "bestellen", dann zerkleinern
Auch wenn es bereits in runder Form am Wegesrand lagert, muss man „sein“ Holz erst beim Forstamt oder beim Forstbetrieb kaufen und einen Abfuhrschein mit sich führen, um es anschließend zerkleinern zu dürfen. Alternativ kann man mit einem sogenannten „Flächenlos“ das Recht erwerben, einem bestimmten Waldstück markierte Baumstämme zu entnehmen.
2. Schutzkleidung bei der Holzernte anlegen
Besonders wichtig bei der Holzernte ist die Schutzkleidung. Sie setzt sich zusammen aus schnittfesten Stiefeln, einer Schnittschutzhose, Arbeitshandschuhen sowie einem Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz.
3. Motorsägenkurs absolvieren und Biokraftstoffe für die Motorsäge verwenden
Den sicherheitsbewussten Umgang mit einer Kettensäge, deren Wartung und Pflege sowie wichtige Arbeitstechniken lernt man in Motorsägenkursen. Vor dem Arbeiten in PEFC-Wäldern, die zwei Drittel der deutschen Waldfläche ausmachen, muss die Teilnahme an einem solchen Kurs urkundlich belegt sein. Für die Motorsäge dürfen nach den PEFC-Standards nur biologisch schnell abbaubare Motoröle und benzolfreie Sonderkraftstoffe benutzt werden. Damit sollen sowohl der Boden als auch die Gesundheit des privaten Brennholzmachers geschützt werden.
4. Das Holz sicher aus dem Wald schaffen
Das kleingesägte und mit der Axt gespaltene Holz muss sicher aus dem Wald abtransportiert werden. Hierfür eignet sich am besten ein Anhänger, in dem die Ladung beim Transport ausreichend gesichert wird.
5. Das Holz richtig lagern und gut getrocknet nutzen
Als sogenannter Holzpolter lagert das Brennholz zunächst gesammelt und sortiert im Wald. Zu Hause sollte man es dann in einem luftigen Unterstand vor Bodenfeuchte und Regen schützen. Nadelholz kann nach rund einem Jahr genutzt werden, Holz von Laubbäumen benötigt etwa zwei Jahre zum Trocknen.
Die Brennholzgrafik finden Sie in zwei Formaten unter https://pefc.de/service/hintergrundinformationen-und-grafiken/ zum Download.
PEFC
PEFC
PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft.
PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und entwickelt die Standards und Verfahren der Zertifizierung, stellt der Öffentlichkeit Informationen bereit und vergibt die Rechte am PEFC-Logo in Deutschland. PEFC ist in Deutschland das bedeutendste Waldzertifizierungssystem: Mit über acht Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche sind bereits rund drei Viertel der deutschen Wälder PEFC-zertifiziert.
Wir stellen gerne Fotomaterial zur Verfügung, welches in Verbindung mit dem Thema sowie mit dem Nachweis „PEFC Deutschland" honorarfrei ist. Über Belegexemplare oder Hinweise freuen wir uns.
Pressekontakt PEFC:
Catrin Fetz
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