PEFC auf der Verbändeanhörung zum Bundesbeschaffungserlass für Holz und Holzprodukte

Lösung für kleine Handwerksbetriebe gesucht

Lösung für kleine Handwerksbetriebe gesucht

Um eine einvernehmliche Auslegung der Beschaffungsrichtlinie für Holzprodukte mit allen betroffenen Ressorts zu finden und sicherzustellen, dass „der Nachhaltigkeitsnachweis in der Produktkette gewährleistet und dabei gleichzeitig unnötige Kosten und Bürokratie für die Holz verwendenden Unternehmen vermieden werden“, hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am 05.10.2016 zu einer Verbändeänhörung nach Bonn eingeladen.

Als mögliche Lösungsoption wurde das „Berliner Modell“ vorgestellt, in dessen Rahmen endverarbeitende Betriebe, die nicht zertifiziert sind, Einzelnachweise vorzulegen haben, die durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle verifiziert wurden. PEFC Deutschland hält dieses Vorgehen für geeignet, um einen glaubwürdigen Nachweis zu führen, dass Holzprodukte aus zertifizierter nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen (siehe auch unsere Mitteilung vom 15.06.2016 hierzu) . Die beteiligten Bundesministerien werten das „Berliner Modell“ ebenfalls „grundsätzlich als praxisorientiertes Verfahren für Einzelnachweise, das unter Wahrung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit die Anwendung des Beschaffungserlasses unterstützen kann“. Es bleibe zu prüfen, ob und wenn ja wie das Berliner Modell in geeigneter Form in die begleitende Erklärung der Beschaffungsregelung Eingang finden kann.

Der Vorsitzende von PEFC Deutschland e.V., Prof. Andreas W. Bitter, konstatierte nach der Verbändeanhörung: „Ich freue mich, dass die Bundesregierung eine nachhaltige Waldbewirtschaftung mit Hilfe des Marktinstruments "Zertifizierung" weiterhin fördern will und auf Holz und Holzprodukte setzt, die nachweislich auch einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft stammen. Dabei dürfen aber nicht die kleinen Handwerks- und Galabau-Betriebe von öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen werden. Gruppenzertifizierungen, wie von PEFC angeboten, sowie Einzelnachweise stellen geeignete Lösungswege dar.“

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Catrin Fetz
Catrin Fetz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit