Ideen und Tipps: Weihnachts-Deko selbst gemacht
Kreatives aus dem Wald: Unsere heimischen Wälder bieten jetzt wieder vielfältiges Bastelmaterial
Da ist sie wieder, die dunkle Jahreszeit. Und obwohl ihre Tage kürzer sind, schenkt sie uns mehr Zeit – für uns selbst, für Freunde und die Familie. Wer den Herbst und Winter aktiv und kreativ nutzen möchte, der sollte folgende Idee in seinen Freizeitplan einbauen: Erst geht es für eine sauerstoffreiche Stunde in den Wald, danach entspannen wir beim Gestalten unserer ganz persönlichen Advents- und Weihnachts-Deko.
Wie das zusammenhängt? Ganz einfach: Während des energiespendenden Waldspaziergangs sammeln wir Waldfrüchte aller Art, um später am Küchentisch ganz unterschiedliche Naturprodukte verbasteln zu können: Kiefern- und Fichtenzapfen, Eicheln und Bucheckern, Reisig und kleine Nadelzweige. Das macht mit Kindern natürlich besonders viel Spaß.[nbsp]
Bevor einige Basteltipps folgen, stellt sich die Frage, in welchem Wald man am besten auf die Suche geht, um möglichst viele unterschiedliche Materialien zu finden. „In einem Mischwald“, lautet die spontane Antwort von Dirk Teegelbekkers. Davon gebe es immer mehr in Deutschland, ergänzt der Waldexperte von PEFC Deutschland e.V., ein Verein, der sich um den Erhalt der Wälder als Ort der Erholung, der Artenvielfalt und des naturverträglichen Wirtschaftens kümmert. Mischwälder bieten ein breites Spektrum der knapp 30 heimischen Baumarten, sowohl Nadel- als auch Laubbäume. Entsprechend vielfältig sind die Früchte, die die Bäume dort ab Herbst abwerfen. Übrigens gibt es in diesem Jahr besonders viele Bucheckern und Eicheln; Forstleute sprechen von einem „Mastjahr“.
Unser Wald schenkt uns Holz und vieles mehr zum Kreativwerden
Darf man denn alles mitnehmen, was man im Wald findet? Diplom-Forstwirt Teegelbekkers weiß: „Zwei Drittel der deutschen Wälder sind PEFC-zertifiziert. Damit verpflichten sich die Waldbesitzer, die Erholungsfunktion und der ästhetische Wert des Waldes besonders zu berücksichtigen. Aber auch die Waldbesucher sollten sich wie Gäste im Wald benehmen. Sie können dort nach Lust und Laune sammeln, sollten aber keine jungen Bäume ausreißen. Denn diese sollen in 100 Jahren unseren Urenkeln Holz und Papier liefern.“
Zu Tee und Kakao zurück im Warmen, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Manches lässt sich ohne Klebstoff zusammensetzen. Mit der Hilfe von hölzernen Zahnstochern entstehen Phantasietiere aus Eicheln (Kopf) und Kastanien (Körper). Die Schale der Buchecker dient als Mütze, die Fruchtbecher der Eicheln (oder halbierte Eicheln) als Schuhe. Als Hände eignen sich kleine Hagebutten, als Ohren Ahorn-Samen.
Eine Heißklebepistole empfiehlt sich hingegen für die Kreation „Zapfen-Skifahrer“. Das braucht man, so geht man vor:
- Ein Kiefernzapfen für den Körper, wird geklebt auf zwei
- Eisstiele, „Sag-mal-A“-Hölzer vom Arzt oder Bastelhölzer aus dem Handel (Skier).
- Pfeifenputzer werden zu Armen (schneiden, biegen, kleben) und halten je einen
- Zahnstocher, Schaschlikstäbe oder Kuchenprüfer; an diesen Skistöcken befestigt man
- Druckknöpfe (gelochtes Teil) als Skistockteller – kann man auch aus Pappe schneiden.
- Der Kopf besteht aus einer Wattekugel (Bastelladen), der wir ein Gesicht zeichnen.
- Für die Kugel schneiden wir aus Stoffresten, Schleifen etc. eine Mütze und einen Schal.
- Dann klebt man den fertig gestalteten Kopf auf den Körper (Zapfen) und legt den Schal um.
Kränze und Gestecke: Das Grün gibt’s beim Förster
Schwer im Trend liegen in diesem Jahr „gekalkte“ Reisig-Äste oder -Kränze. Die blattlosen Ästchen werden mit wasserverdünnter Acrylfarbe weiß gestrichen. Nach dem Trocknen bindet man sie wild oder symmetrisch zu einer Art Strauß zusammen, je nach Geschmack zum Aufstellen, Legen oder für die Bodenvase. Ähnlich entstehen Kränze aus kurzen Aststücken, die man im Kreis zusammenleimt oder vorsichtig nagelt. Auch geweißte Kiefernzapfen machen sich gut, etwa auf einem einfarbigen Kerzenteller.
Schließlich bleiben noch die Klassiker Adventsgesteck und Adventskranz. Hier gibt es viele Anleitungen und Dekorationsideen, wie ein Blick ins Internet verrät. Das „Tannengrün“ kann man vielerorts günstig beim Forstamt oder Waldbesitzer erwerben.
Zu Weihnachts-Dekos, die man fertig im Laden kaufen kann, hat Dirk Teegelbekkers noch einen Tipp parat. „Bevorzugen Sie solche Holz- und Papier-Produkte, die nachweislich aus legaler Herkunft und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Denn Räuchermännchen, Pyramiden & Co. werden inzwischen überall auf der Welt kopiert und tragen oftmals kein Nachhaltigkeitszeichen wie PEFC.“
PEFC
PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung und Vermarktung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft.
PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und übernimmt in Deutschland die Aufgaben hinsichtlich der Entwicklung und Entscheidungen der Standards und Verfahren der Zertifizierung, die Bereitstellung und Verbreitung von Informationen sowie die Verwaltung der Rechte am PEFC-Logo für Deutschland. Mit 7,3 Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche, das sind rund zwei Drittel der deutschen Wälder, ist PEFC auch in Deutschland die größte unabhängige Institution für die Sicherung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und die bedeutendste Waldschutzorganisation.
Kontakt:
Catrin Fetz
PEFC Deutschland e.V.
Danneckerstraße 37
70182 Stuttgart
Tel.: 0711 24861820
[email protected]
www.pefc.de
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