Einzelhandel setzt Zeichen für den Waldschutz

Der Handel setzt bei der Herkunft von Hygienepapieren auf anerkannte Öko-Zeichen wie PEFC

Stuttgart Mai 2010 – Immer mehr Lebensmittelhändler und Drogerien bekennen sich zur Öko-Etikettierung. Was bei Nahrungsmitteln seinen Anfang nahm, setzt sich aktuell bei Hygienepapieren fort. Eindeutige Kennzeichnungen mit anerkannten Siegeln wie PEFC oder FSC sollen den Kunden ein gutes Gewissen geben, wenn Sie ihre Tissue-Produkte einkaufen, lautet der Beweggrund der Discount-Branche.

Was viele nicht wissen: Ein allzu bedenkenloses Zugreifen am Regal mit Toilettenpapieren, Küchenrollen und Taschentüchern kann direkt zu globaler Waldzerstörung beitragen. Wer etwa allein nach dem Preis entscheidet, geht ein hohes Risiko ein, wie eine Information des Umweltbundesamtes aufzeigt: „Bei billigem Papier ohne Angabe der Herkunft und Rohstoffzusammensetzung besteht immer das Risiko, dass es Fasern aus Urwaldzerstörung enthält.“

Da für die Herstellung von Frischfaser-Papier große Mengen des Rohstoffes Holz benötigt werden, ann jedes Schnäuzen, jedes Windelwechseln, das tägliche Abschminken und jeder Toilettengang negative Auswirkungen auf die Wälder in Deutschland und anderswo auf der Welt haben – nsbesondere, wenn es aus nicht nachvollziehbaren Quellen auf den Markt gelangt ist.

Diese Gefahr wollen Unternehmen wie Aldi, dm oder Rossmann ausschließen. Sie suchen die enge usammenarbeit mit Waldzertifizierungsorganisationen wie PEFC Deutschland e.V., um Lösungen für einen wirksamen Waldschutz zu erarbeiten. Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer der Non-Profit-Organisation, führt dazu aus: „Noch in diesem Jahr stellt der Handel viele seiner Eigenmarken im Hygienepapierbereich mit unserer Hilfe auf zertifizierte Rohstoffe um. Dann können die Kunden gewiss sein, dass das Holz, aus dem das Papier gewonnen wurde, keinesfalls aus Raubbau stammt.“ Der Käufer findet den Unbedenklichkeitsnachweis in Form des PEFC-Zeichens direkt auf der Verpackung.

Die Verwendung des Zeichens mit dem markanten Laub- und Nadelbaum kontrolliert PEFC äußerst streng. Schließlich steht PEFC am Ende dafür gerade, dass der gesamte Warenstrom vom PEFCzertifizierten
Wald über die Papierfabrik bis in das Verkaufsregal den Anforderungen der Nachhaltigkeit entspricht. Eine regelmäßige Überprüfung durch unabhängige, qualifizierte und akkreditierte Experten stellt sicher, dass der Wald garantiert ökologisch und sozial korrekt bewirtschaftet wird.

PEFC ist mit 226 Mio. Hektar nicht nur weltweit, sondern mit 7,3 Mio. Hektar (66 % der Waldfläche) auch in Deutschland, das mit Abstand größte Waldzertifizierungssystem. Die Effekte der Zertifizierung und Etikettierung schätzt die Waldschutzorganisation als sehr bedeutend ein. Denn bis zu 35 kg Haushaltstücher, Kosmetik- und Erfrischungstücher, Papiertaschentücher, Servietten, Küchenrollen, Windeln und Toilettenpapiere verbraucht jeder Haushalt rechnerisch pro Jahr. Dank der Kennzeichnung der Produkte können die Konsumenten nun also umweltbewusster und nachhaltiger als bisher einkaufen.
 

Hoorarfreies Fotomaterial - mit Hinweis "PEFC Deutschland e.V. - zu dieser Pressemitteilung kann über die PEFC-Website herunter geladen werden: PEFC-Fotogalerie

Kontakt :Philipp Bahnmüller
PEFC Deutschland e.V.
Tel.: 0711 24861820
[email protected]

DAS VERBIRGT SICH HINTER DEM PEFC-ZEICHEN:

Waldschutz durch nachhaltige Waldwirtschaft
Nachhaltige Waldwirtschaft bedeutet die Pflege und Nutzung der Wälder in einer Weise und in einem Ausmaß, dass ihre biologische Vielfalt, ihr (Holz-)Zuwachs, ihre Regenerationsfähigkeit und ihre Gesundheit erhalten bleiben. Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Wälder auch in Zukunft ihre wichtigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen auf der örtlichen, nationalen und globalen Ebene erfüllen können – ohne dabei anderen Ökosystemen Schaden zuzufügen.


PEFC – gemeinnützig engagiert seit mehr als zehn Jahren
35 nationale PEFC-Gremien aus allen fünf Kontinenten und eine streng kontrollierte Waldfläche von 221 Mio. Hektar machen PEFC zum weltweit größten forstlichen Öko-Siegel. Es zielt darauf ab, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu etablieren und damit die Waldökosysteme für nachfolgende Generationen erfolgreich zu sichern. Seit der Gründung von PEFC Deutschland im Jahr 1999 konnten mit mehr als 7,3 Mio. Hektar rund zwei Drittel der deutschen Waldfläche zertifiziert werden. Die wichtigsten Standards lauten: Mischbeständen aus standortgerechten Baumarten werden aufgebaut; Kahlschläge sind verboten; Pflanzenschutzmittel werden vermieden. Unabhängige Zertifizierungsgesellschaften kontrollieren die Einhaltung dieser Vorschriften regelmäßig.

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Catrin Fetz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit