Bund baut nachhaltig auf PEFC

PEFC-Zertifizierung wird als Nachweis für nachhaltige Waldbewirtschaftung anerkannt

Stuttgart, 08.03.2011. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, wissenschaftlich begleitet durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, hat im Rahmen des „Kriterienkatalogs zur ganzheitlichen Betrachtung und Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten für Bundesgebäude“ einen Kriteriensteckbrief „Nachhaltige Materialgewinnung / Holz“ verabschiedet, in welchem die PEFC-Zertifizierung als Nachweis für nachhaltige Waldbewirtschaftung aufgenommen wurde.

Das Ministerium folgt damit der im Januar neu aufgelegten Bundesbeschaffungsrichtlinie für Holz und Holzprodukte, die die PEFC-Zertifizierung ebenfalls als glaubwürdigen Nachweis für eine nachhaltige und legale Herkunft anerkennt.

Der Kriteriensteckbrief „Nachhaltige Materialgewinnung / Holz“ in der Kriteriengruppe „Ökologische Qualität“ bzw. „Wirkungen auf die globale Umwelt“ verfolgt das primäre Ziel, durch Ausschluss von Holz und Holzwerkstoffen aus unkontrollierter Gewinnung die gefährdeten tropischen, subtropischen und borealen Waldregionen der Erde zu schützen. Konkret verlangt das Bewertungssystem, dass Hölzer und Holzprodukte aus regionaler bzw. europäischer Forstwirtschaft sowie weltweit tropische, subtropische und boreale Hölzer nur dann verwendet werden dürfen, „wenn vom Lieferanten des Holzes / des Holzproduktes durch Vorlage eines Zertifikats die geregelte, nachhaltige Bewirtschaftung des Herkunftsforstes nachgewiesen wird“.

Im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen werden vier Qualitätsstufen unterschieden. Qualitätsstufe 1 stellt dabei einen Mindeststandard dar, wenn zumindest die Planungs- und Ausschreibungsunterlagen einen Hinweis zur Vermeidung nicht-zertifizierter Hölzer enthalten. Qualitätsstufe 2 wird erreicht, wenn mindestens 50 % der verbauten Hölzer, Holzprodukte bzw. Holzwerkstoffe nachweislich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Analog gilt für Qualitätsstufe 3 ein Anteil von mindestens 80 % bzw. für Qualitätsstufe 4 ein Anteil von mindestens 95 % an zertifiziertem Holz.

„Wir freuen uns, dass PEFC nach der Berücksichtigung bei der Bundesbeschaffungsrichtlinie für Holz und Holzprodukte auch im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen als verlässliches Siegel für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung anerkannt wird. Dies zeigt erneut, dass die PEFC-Zertifizierung mit den hohen Standards bei der Waldbewirtschaftung einen glaubwürdigen Nachweis für eine nachhaltige Waldwirtschaft darstell. Für PEFC ist dies ein großer Erfolg“, so Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer von PEFC Deutschland e.V.

PEFC
PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung und Vermarktung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft.
PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und übernimmt in Deutschland die Aufgaben hinsicht-lich der Entwicklung und Entscheidungen der Standards und Verfahren der Zertifizierung, die Bereit-stellung und Verbreitung von Informationen sowie die Verwaltung der Rechte am PEFC-Logo für Deutschland. Mit 7,3 Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche, das sind rund zwei Drittel der deutschen Wälder, ist PEFC auch in Deutschland die größte unabhängige Institution für die Sicherung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und die bedeutendste Waldschutzorganisation.

Kontakt:
Catrin Fetz
PEFC Deutschland e.V.
Tel.: 0711 24861820
[email protected]
www.pefc.de

Wir stellen gerne Fotomaterial zur Verfügung, welches in Verbindung mit dem Thema sowie mit dem Nachweis „PEFC Deutschland“ honorarfrei ist. Über Belegexemplar oder Hinweis freuen wir uns.

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Catrin Fetz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit