8 Tipps zur Rücksichtnahme auf Wildtiere im Winterwald
PEFC setzt sich für Miteinander von Mensch und Natur ein
Zur kalten Jahreszeit liegt der Wald keineswegs vollständig im tiefen Winterschlaf. Viele Wildtiere befinden sich lediglich in einer Winterruhe und die Pflanzen üben sich nur oberhalb des Bodens in Bescheidenheit. Zu Beginn der Wintersportsaison und Urlaubszeit meldet sich deshalb die Waldschutzorganisation PEFC Deutschland zu Wort. Sie gibt Freizeitaktiven und Erholungssuchenden Tipps, wie sie sich zum Wohle der Arten rücksichtsvoll im Winterwald verhalten können.
Tipp 1: Immer auf den Wegen bleiben
Querfeldein-Wanderungen und Sport auf Nebenrouten verschrecken die Waldtiere, diese flüchten und verschwenden dabei mitunter so viel Energie, dass sie im wiederholten Fall vor Erschöpfung verenden.
Tipp 2: Hunde an der Leine halten
Aus demselben Grund sollten Hundebesitzer ihre Lieblinge immer an der Leine halten, denn Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden.
Tipp 3: Nur die Hauptwege benutzen
Wanderer, Läufer und Radfahrer können hingegen im Winter die gekennzeichneten Hauptwege benutzen. An diesen „Verkehr“ gewöhnt sich das Wild mit der Zeit.
Tipp 4: Waldränder und schneefreie Flächen meiden
Beide Orte sind die Waldareale, in denen das Wild im Winter noch die besten Äsungsmöglichkeiten vorfindet. Besucher müssen diese Lieblingsplätze der Tiere meiden, um sie nicht zu stören.
Tipp 5: Wildruhezonen ganz umgehen
Wildruhezonen sind durch die Forstverwaltung meistens markiert und bieten dem Wild Rückzugsräume. Darauf sollten Waldbesucher Rücksicht nehmen, zumal sie bei Nichtbeachtung auch mit Ordnungsbußen oder sogar Strafanzeige rechnen müssen.
Tipp 6: Lärm und Abendbesuche vermeiden
Wildtiere fühlen sich durch jede Art von Lärm sofort bedroht. Daher sollten sich Spaziergänger und Wintersportler ruhig verhalten. Spätestens bei Anbruch der Dämmerung sollten sie den Wald verlassen. Und selbstverständlich sind Silvesterböller im Wald verboten, auch am Neujahrstag!
Tipp 7: Beim Wintersport auf Trails bleiben
In den meisten Wintersportgebieten sind feste Strecken für Skiläufer und auch Schneeschuhläufer ausgewiesen. Diese Trails sollten Aktive nicht nur wegen der Waldtiere und der Vegetation, sondern auch wegen der Rücksichtnahme auf „normale“ Spaziergänger niemals verlassen. Bei dünner Schneedecke sind Ski und Schneeschuhe auszuziehen, um Schäden an der Vegetation zu vermeiden.
Tipp 8: Spurenlesen macht nicht nur Kindern Spaß
Rund zwei Drittel der deutschen Wälder tragen bereits das PEFC-Siegel und werden nachhaltig bewirtschaftet. Daher kehren zwischenzeitlich abgewanderte Wildtiere in die deutschen Wälder zurück, darunter Biber, Luchs und Wildkatze. Das macht das Lesen von Tierspuren am Boden noch spannender – gerade mit Kindern, für die einige gute Waldführer im Buchladen erhältlich sind.
Fazit: Wer diese Ratschläge beherzigt, darf sicher sein, dass der winterliche Waldbesuch nicht nur ihn selbst stärkt, sondern dass auch die Natur gekräftigt ins nächste Frühjahr starten wird.