Was unser Wald jetzt braucht
FörsterInnen geben fünf Tipps, wie wir dem Wald 2020 helfen können
Zwei aufeinanderfolgende Dürrephasen, Stürme und Schädlinge wie der Borkenkäfer haben unseren Wäldern in den letzten beiden Jahren stark zugesetzt. Die Schäden sind auch für Waldbesucher deutlich sichtbar und viele fragen sich: Wie können wir dem Wald jetzt helfen? Die Waldschutzorganisation PEFC stellt Tipps von fünf FörsterInnen vor.
Stuttgart, 22.01.2020: 2019 war wie das vorherige Jahr in vielen Regionen Deutschlands zu trocken und zu warm. Die verheerenden Auswirkungen auf unsere Wälder zeigen sich immer deutlicher. Statt einem dichten Wald mit grünem Blätterdach prägen vielerorts kahle Flächen, Bäume mit lichten Kronen, braunen Nadeln und abgeplatzter Rinde sowie Baumskelette das Bild. Viele Bundesländer sprechen in ihren aktuellen Waldzustandsberichten von einer dramatischen Verschlechterung des Gesundheitszustands ihrer Wälder. In Hessen erreichte die Anzahl geschädigter Baumkronen aller Baumarten und Altersstufen 2019 den höchsten Wert seit dem Beginn des Waldsterbens 1984. Im Süden Niedersachsens mussten im letzten Jahr rund 1,8 Millionen Kubikmeter von Borkenkäfer befallenes Holz entfernt werden. Das ist so viel wie in normalen Jahren in ganz Niedersachsen nachhaltig geerntet wird. Von Trockenschäden und Schädlingsbefall betroffen sind unter anderem auch große Waldflächen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie im Norden Bayerns.
Die Wiederbewaldung und der Aufbau klimastabiler Wälder ist die zentrale Mammutaufgabe der nächsten Jahre. Viele Waldbesitzer und Förster leisten hier schon über Generationen hinweg einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag, indem sie ihre Wälder nachhaltig nach den strengen Standards der Waldschutzorganisation PEFC bewirtschaften. Aber auch immer mehr Verbraucher werden sich der eigenen Verantwortung und der generellen Bedeutung gesunder Wälder bewusst. Sie fragen sich, was sie selbst tun können, um den Wald und die Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren. PEFC hat dazu die Meinung von fünf erfahrenen FörsterInnen eingeholt, die ihre Wälder schon lange vorbildlich und zukunftsorientiert bewirtschaften.