Umfrage zum Ansehen von Waldbesitzenden legt Potenziale für Vertrauensaufbau offen

Persönlicher Kontakt schafft Vertrauen

Eine aktuelle Umfrage zur Reputation von Waldbesitzenden offenbart, wie die Bevölkerung zur aktiven Waldbewirtschaftung steht und wie viel Vertrauen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer genießen. Die erhobenen Daten zeigen, dass vor allem persönlicher Kontakt zu Waldbesitzenden dem Vertrauen förderlich sein kann. Die vom BMEL geförderte Aufklärungskampagne „Mein Wald ist für Dich da“ von PEFC Deutschland e.V. will diese Potenziale auch für andere Akteure offenlegen und einen eigenen Beitrag zur Reputationsstärkung leisten.

Stuttgart, 20.03.2023. Eine Ende 2022 durchgeführte repräsentative Bevölkerungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hat ermittelt, welche Vorstellungen die Gesellschaft von Waldbesitzenden hat. Die Ergebnisse werden für die Aufklärungskampagne „Mein Wald ist für Dich da“ genutzt. Dabei handelt es sich um ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördertes Projekt von PEFC Deutschland.

Mehrheitlich für aktiven Umgang mit dem Wald

In der Studie wurden die Menschen befragt, wie man mit Wald in Deutschland am besten umgehen sollte. Mit 45 Prozent ist eine relative Mehrheit dafür, Eingriffe vorzunehmen und den Wald z. B. zur Holzgewinnung zu nutzen oder mit klimaresilienten Baumarten aufzuforsten. 32 Prozent sind der Ansicht, dass man den Wald sich selbst überlassen sollte. Knapp ein Viertel der Befragten gibt an, hier unentschieden zu sein, was auf weitere Potenziale zur forstlichen Aufklärungsarbeit hinweist.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage sind mehrheitlich (45 Prozent) der Ansicht, man sollte Eingriffe vornehmen und den Wald z. B. zur Holzgewinnung nutzen oder mit klimaresilienten Baumarten aufforsten. (Grafik: PEFC Deutschland / IfD Allensbach)

Laut Umfrage sind 54 Prozent der Bevölkerung der Ansicht, dass sich Waldbesitzende besonders gut um den Wald kümmern. Damit werden sie höher gelistet als Naturschützer (51 Prozent). Besonders häufig werden Förster (89 Prozent) und Forstbedienstete bzw. Mitarbeiter der Kommune (70 Prozent) genannt

54 Prozent der Befragten geben an, dass sich Waldbesitzende besonders gut um den Wald kümmern. (Grafik: PEFC Deutschland / IfD Allensbach)
Mehr Gelegenheiten für persönliche Kontakte schaffen

Auf die Frage, wie viel Vertrauen darin besteht, dass sich private Waldbesitzende gut um ihren Wald kümmern, antworteten 40 Prozent mit „(sehr) viel Vertrauen“. Weitere 33 Prozent geben an, gegenüber den Waldbesitzenden „nicht so viel, kaum bzw. gar kein Vertrauen“ zu haben. Danach aufgeschlüsselt, ob die befragten Personen Waldbesitzende persönlich kennen, zeigt sich ein relevanter Faktor: Das Vertrauen liegt 15 Prozentpunkte höher, sobald dies der Fall ist. Thomas Petersen, Projektleiter am IfD Allensbach, erklärt: „Das aus eigener Anschauung gewonnene Urteil über Personengruppen oder Institutionen ist in den meisten Fällen deutlich positiver als das Urteil aus der Ferne. Damit liegt hier ein vielversprechender Ansatz für den Versuch einer Imageverbesserung: Wenn es gelänge, mehr Gelegenheiten zu schaffen, bei denen die Bürger mit Waldbesitzern persönlich in Kontakt kommen können, würde sich das auf das Image der Waldbesitzer höchstwahrscheinlich positiv auswirken.“

Im Rahmen der Reputations- und Aufklärungskampagne „Mein Wald ist für Dich da“ wird PEFC Deutschland diesen Ansatz weiterverfolgen: Authentische Personenporträts sollen 2023 in Videos, Fotoreportagen und Social-Media-Statements zumindest medial eine Nähe zwischen nachhaltig wirtschaftenden Waldbesitzenden und Konsumenten sowie Medienschaffenden herstellen bzw. helfen, Wahrnehmungs- und Kontaktbarrieren abzubauen.

Sofern die Befragten persönlichen Kontakt zu Waldbesitzenden haben, ist ihr Vertrauen in deren Tätigkeiten für den Wald um 15 Prozentpunkte höher. (Grafik: PEFC Deutschland / IfD Allensbach)

Disclaimer: Aus erhebungstechnischen Gründen wurde in der Befragung das generische Maskulinum benutzt. 

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Catrin Fetz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit