Regionales PAFC-Zertifizierungssystem für das Kongobecken erhält PEFC-Anerkennung
Nachhaltige Waldbewirtschaftung in Afrika macht Fortschritte
Das regionale Waldzertifizierungssystem der Panafrikanischen Forstzertifizierung (PAFC) für das Kongobecken unter dem Namen PAFC Congo Basin hat die Anerkennung von PEFC International erhalten. Dies ist das weltweit erste von PEFC anerkannte regionale Waldzertifizierungssystem, das sich über nationale Grenzen hinweg erstreckt.
Ende 2019 führte PAFC erfolgreich ein regionales Forstzertifizierungsprogramm ein, das aus der Kooperation der nationalen PEFC-Mitglieder Kamerun, Kongo und Gabun besteht. Die gemeinsame Sprache und die ähnlichen forstwirtschaftlichen Bedingungen im Kongobecken ermöglichten diesen Zusammenschluss über nationale Grenzen hinweg. Durch die Entwicklung des regionalen Systems können die Mitglieder ihre Wirkung und Reichweite maximieren, ihren Marktzugang verbessern und ihre Ressourcen und Wissen gemeinsam für die nachhaltige Waldbewirtschaftung in Zentralafrika einsetzen.
In der ersten Jahreshälfte 2022 soll das Zertifizierungssystem nun Schritt für Schritt in die Praxis umgesetzt werden: Derzeit werden Auditoren- und Unternehmensschulungen organisiert und ein Tag der offenen Tür ist bereits in der Planung, um das neue System einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Ein weiteres Schlüsselelement der kommenden Monate wird die Entwicklung nationaler Auslegungsrichtlinien und eines Leitfadens für die Kartierung von Kohlenstoffbeständen und Treibhausgasemissionen sein. Auf diese Weise können die Unternehmen vor Ort den PEFC-Standard für nachhaltige Waldbewirtschaftung und seine Anforderungen besser implementieren.
Aber auch für deutsche Unternehmer dürfte sich die Anerkennung des PAFC Congo Basin auszahlen: die PEFC-Zertifizierung könnte für PEFC-zertifizierte CoC-Unternehmen die Möglichkeit eröffnen, bald auch aus den Wäldern des Kongobeckens Holz oder Holzprodukte aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Tropenwäldern zu beziehen.