Pinguin-Parade: Ein nachhaltiges Zuhause für Australiens Pinguine

Das neue, preisgekrönte Besucherzentrum in Australien beherbergt 32.000 kleine Pinguine. Bei dem Bau des Gebäudes wurde PEFC-zertifiziertes Holz verwendet

Das meistbesuchte Tourismusziel des australischen Bundesstaates Victoria hat ein neues, preisgekröntes Besucherzentrum. PEFC-zertifiziertes Holz trägt dazu dabei, das Gleichgewicht zwischen Landschaft und Bauform sowie zwischen Menschen und dem Lebensraum der Pinguine zu erreichen.

Seit den 1920er Jahren versammeln sich Besucher auf der Phillip Island in Victoria, um "die Show" bei Einbruch der Dämmerung zu beobachten: Während die Stars der Show winzig sind, sind die Besucherzahlen inzwischen enorm, denn bis zu 3.800 Besucher kommen täglich auf die Insel, um die berühmte Pinguin-Parade zu sehen. Damit aber in Zukunft eine beträchtlich höhere Besucherkapazität ermöglicht wird, entwarf Terroir Architects ein neues Besucherzentrum, welches die Kapazität des vorherigen Gebäudes verdoppelt und bis zum Jahr 2030 jährlich Platz für 840.000 Besucher bieten soll.

Robust und nachhaltig

Charakteristisch für den Bau des Zentrums sind die verwendeten Baumaterialien: Darunter etwa PEFC-zertifiziertes Eschenholz (PEFC/Responsible Wood-certified laminated Victorian Ash hardwood) aus der Region, welches für die freiliegenden Balken zum Einsatz kam. Die Wahl der Holzbalken und der Sperrholzverkleidung waren ein wesentlicher Bestandteil, um das robuste Erscheinungsbild des Zentrums zu erreichen. Geprägt wird dieses Erscheinungsbild zudem von einer hybriden Stahl-/Holzmassiv-Dachkonstruktion mit Brettschichtholzträgern, welche in enger Zusammenarbeit mit Statikern realisiert wurde.

"Dieser Ansatz unterstützte die Erwartungen des Bauherrn, die höchsten Standards für ökologisch nachhaltiges Design zu erreichen", erklärt Projektarchitekt David McPeak.

Diesbezüglich wurden die gestalterischen Qualitäten des Gebäudes bereits von der internationalen Architektengemeinschaft anerkannt. Kürzlich wurde es bei den International Architectural Awards aus mehr als 380 Einreichungen als Sieger gekürt.

Das Beste aus zwei Welten

Neben der Bereitstellung einer hochmodernen neuen Einrichtung für menschliche Besucher hatte der Schutz Australiens größter Zwergpinguin-Kolonie bei diesem Projekt klare Priorität. So kann dank des neuen Zentrums der Busparkplatz und das alte Besucherzentrum zurückgebaut werden. Somit stehen wieder 6,7 Hektar Habitatsfläche für die Pinguine und 1,5 Hektar neue Fläche für ein Feuchtbiotop zur Verfügung. Das schafft ein Zuhause für zusätzlich fast 1.500 brütende Pinguine.

Damian Prendergast, Großprojektleiter des Naturparks auf Phillip Island, sagt dazu: "Das neue Zentrum stellt die mehr als 32.000 kleinen Pinguine, die die Summerland Peninsula ihr Zuhause nennen, in den Vordergrund und bietet gleichzeitig ein außergewöhnliches Besuchererlebnis."

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Catrin Fetz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit