Nachhaltige Grill-Holzkohle – Wie geht das?

Im Sommer zählt Grillen zu unseren liebsten Freizeitbeschäftigungen. Damit das eigene Grillvergnügen nicht den Raubbau an ökologisch wertvollen Waldflächen befördert, sollten Verbraucher beim Kauf von Holzkohle auf eindeutige Herkunftsnachweise achten. Die Waldschutzorganisation PEFC erklärt am Beispiel des deutschen Herstellers proFagus wie Grill-Holzkohle nachhaltig produziert wird und woran Sie dies erkennen.

In den Tests von Umweltverbänden und der Stiftung Warentest erhält ein Großteil der im Supermarkt angebotenen Grill-Holzkohlen regelmäßig ein schlechtes Zeugnis. Dabei ist das Grillen mit Holzkohle nicht per se schlecht. Wichtig sind vor allem die Herkunft und die Qualität der eingesetzten Holzrohstoffe sowie der Herstellungsprozess. Trägt die Holzkohle z. B. das PEFC-Logo, können Verbraucher sicher sein, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.

Die größten Probleme gibt es mit Importwaren. Rund 233.000 Tonnen Holz­kohle wurden laut Eurostat 2018 nach Deutsch­land importiert. Die größten Lieferanten sind Länder wie Nigeria und Paraguay, deren Holzkohle zu einem erheblichen Anteil aus Tropenhölzern besteht, die häufig durch Raubbau und illegale Rodungen gewonnen werden. Zudem wird dort überwiegend mit klassischen Meilern geköhlert, weshalb giftige Stoffe häufig ungefiltert in die Böden sickern. Lange Transportwege um den halben Erdball sorgen zusätzlich für eine katastrophale Ökobilanz.  

Besser heimische Holzkohle aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern kaufen

Dass Holzkohle auch nachhaltig produziert werden kann, zeigt die deutsche Firma proFagus aus Bodenfelde. Sie verwendet für die Produktion ihrer Holzkohle naturbelassene Buchen-Resthölzer (z. B. Kronenholz oder Reste aus der Säge- und Möbelindustrie) aus nachhaltig bewirtschafteten, heimischen Wäldern. Das Beimischen von Import- und Tropenhölzern ist tabu, lange Transportwege entfallen. Seit 2012 besitzt proFagus das PEFC-Zertifikat. Es bescheinigt einen nachhaltigen Umgang mit den eigesetzten Holzressourcen und bedeutet, dass die komplette Herstellung - vom Rohstoff bis zum Endprodukt - zertifiziert ist und durch unabhängige Gutachter kontrolliert wird.

Die Herstellung selbst findet im umweltschonenden Retortenverfahren statt, bei dem in runden Öfen (den Retorten) unbehandeltes Buchenholz unter Luftabschluss und bei einer Temperatur von 550 °C zu Grill-Holzkohle verkohlt wird. Aus den anfallenden Nebenprodukten der Verkohlung (Holzteer, Holzgeist, Holzgas) wird die für den Produktionsprozess benötigte Wärmeenergie gewonnen. Somit bildet der Produktionsprozess einen in sich geschlossenen Kreislauf, der die höchsten deutschen Umweltstandards erfüllt und nach DIN / DIN plus zertifiziert ist.

Warum Buchenholz?

Buche ist bekannt als das beste Brennholz. Dies ist auch bei der Produktion von Grill-Holzkohle von Vorteil. Die dichtere Porenstruktur bewirkt eine Verringerung der flüchtigen Bestandteile im Holz und gewährt somit beim Grillen eine hohe, gleichmäßige Hitze sowie eine langanhaltende Glut ohne Funkenflug. Letzteres ist ein Zeichen für den Einsatz von Nadelholz: Die Erwärmung des eingeschlossenen Harzes führt zum Funkenflug. Für die Produktion der Buchen Grill-Holzkohle / Buchen Grill-Holzkohlebriketts von proFagus werden deshalb ausschließlich einheimische, unbehandelte Buchen-Resthölzer aus PEFC-zertifizierten Wäldern verwendet. Damit steht einem ökologisch verantwortungsvollem Grillvergnügen nichts mehr im Wege.

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Catrin Fetz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit