Klimastämme am Bonn-Beuler Rheinufer

Wie der eigene CO2-Verbrauch gesenkt werden kann und was unsere Wälder mit all dem zu tun haben, darüber klären die neuen Klimastämme am Bonn-Beuler Rheinufer auf.

Wie viel Holz muss eigentlich wachsen, um 300 kg CO2-Ausstoß zu kompensieren? 300 kg ist genau die Menge, die beispielsweise die Herstellung und der Transport von Kleidung verbraucht, die ein Mensch in Deutschland pro Jahr konsumiert.

 
Wie der eigene CO2-Verbrauch gesenkt werden kann und was unsere Wälder mit all dem zu tun haben, darüber klären die neuen Klimastämme am Bonn-Beuler Rheinufer auf. Seit dem 27. Juli 2020 können sich Spaziergänger und Besucher des nahegelegenen Chinaschiffs darüber informieren. Das Projekt wurde durch die Förderung von PEFC Deutschland in Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ermöglicht.


Die sechs bunten Baumstämme laden zum Verweilen ein und sollen, ganz nebenbei, mit Hilfe von Infotafeln Bürgerinnen und Bürger zum Nachdenken anregen. „Wir wollen mit der Ausstellung zeigen, wie wichtig es ist, dass jeder sein eigenes Verhalten überdenkt“, erklärt Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der SDW. Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen spielt eine entscheidende Rolle für die Senkung der individuellen CO2-Bilanz. Denn besonders der Wald nimmt eine wichtige Doppelfunktion in Sachen Klima ein. Als CO2 -Speicher und als Quelle für nachhaltige Ressourcen kann der Wald den Treibhauseffekt langfristig beeinflussen.


Nicht nur bei Kleidung und klassischen Konsumgütern gilt es, auf Nachhaltigkeit zu achten, auch Produkte aus Papier und Holz können nachhaltig sein. „Die Macht von Verbrauchern ist groß: Wer beim Kauf von Holz und Papier auf Produkte aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung achtet, erkennbar z.B. am PEFC-Siegel, hilft beim Erhalt unserer Wälder weltweit. Denn eine sorgsame und vorausschauende Waldnutzung trägt dazu bei, dass Wälder ein wichtiger CO2-Speicher bleiben.“, betont PEFC-Geschäftsführer Dirk Teegelbekkers bei der Einweihung der Klimastämme. 
PEFC und der SDW leisten damit einen wichtigen Beitrag, Verbraucher für nachhaltigen Konsum zu sensibilisieren und die Rolle nachhaltiger Waldwirtschaft hervorzuheben. 

Gefertigt wurden die Klimastämme durch den Motorsägenkünstler Florian Lindner. Die sechs bunten Stämme werden als Wanderausstellung voraussichtlich bis zum Sommer 2021 am Beueler Rheinufer zu bestaunen sein. Danach sollen sie in die PEFC-Waldhauptstadt Warstein im Sauerland ziehen. 


Offenbar polarisiert das Projekt: Bereits eine Woche nach der Einweihung durch PEFC-Geschäftsführer Dirk Teegelbekkers, Christoph Rullmann, Geschäftsführer des SDW-Bundesverbands und Dieter Fuchs, Leiter des Amtes für Stadtgrün, wurden die Info-Tafeln der Exponate beschmiert. Damit war durchaus zu rechnen - der SDW-Bundesverband ruft dennoch in seinen Kanälen der sozialen Medien deutlich dazu auf, sich gerne auch mit kritischen Fragen und Anregungen an die Ansprechpartner der SDW zu wenden, statt sich mit Graffiti-Künsten auf den Info-Tafeln zu betätigen.

Fotos: Luka Trbojevic und Matthias Kehrein

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Catrin Fetz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit