Ein gutes Wohngefühl
Einrichtungshölzer aus gesunden Wäldern
Funktional, ökologisch, natürlich: Möbel aus Holz sorgen für ein gutes Wohngefühl. Um auch sicher zu sein, dass das Holz aus unbedenklichen Quellen stammt, sollten Verbraucher bei der Holzwahl auf die Herkunft achten. Bei Produkten, die beispielsweise das PEFC-Siegel mit dem Laub- und Nadelbaum im Logo tragen, kann man sicher sein, dass sie aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen. PEFC ist die größte international anerkannte Zertifizierungsorganisation für Wald und Holz, genannt "Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes".
Die Hölzer aus den Wäldern, die hierzulande von PEFC kontrolliert werden, überzeugen nicht nur dadurch, dass sie aus nachhaltiger Bewirtschaftung stammen: Sie sind zudem bis auf wenige Ausnahmen - wie etwa Pappel, Weide, Roßkastanie oder Hainbuche - entweder als Massiv- oder als Furnierholz für die Front- und Sichtflächen von Möbeln einsetzbar. Unter den Laubhölzern sind Eiche, Buche, Esche, Kirschbaum, Nussbaum und Ahorn die am häufigsten verwendeten einheimischen Holzarten, unter den Nadelhölzern ist es die Kiefer.
Sie werden überwiegend als Furniere verarbeitet. Im Stilmöbelbereich kommen als Massivholz Linde und Erle für Zierteile hinzu. Die Möbelbauer wissen um die unterschiedlichen Eigenschaften der Hölzer. Charakteristisch für das Erlenholz ist bsw. die leicht rötliche Farbe und die schwache Maserung. Lindenholz wiederum ist relativ weich und hat eine dichte, gleichmäßige Struktur. Die Farbe kann von gelblich bis rötlich braun variieren. Linde ist ein leichtes- bis mittelschweres Holz, das wenig elastisch, jedoch im getrockneten Zustand sehr zäh ist und nur noch wenig "arbeitet". Beide Hölzer werden gern für Schnitzarbeiten verwendet.
Dem zunehmenden Trend zur Individualität und Exklusivität kommen Möbel in handwerklicher Einzelfertigung entgegen. Hier werden häufig dekorative Holzarten verwendet, die sich gerade in den artenreichen PEFC-Wäldern finden. Dazu zählen je nach Gegend Zirbel- und Weymouthskiefer, Birnbaum, Elsbeere und Zwetschgenbaum. Das Holz des Birnbaums beispielsweise ist von Natur aus weiß mit rötlichem Kern. Es ist sehr hart und extrem feinporig. Bekannt geworden ist der Birnbaum in der Biedermeierzeit und hat sich dort seinen Ruf als sehr feines Möbelholz erworben. Das Holz der Zirbe wiederum ist weich. Sein Harz verströmt einen angenehmen Duft. Es wird im Innenausbau für Täfelungen und als Möbelholz für Bauernküchen und Schlafzimmer genutzt.
Neben den genannten Hölzern bieten sich auch Edelkastanie und Robinie für die Herstellung von Einzelmöbeln an. Ergänzt wird das Spektrum der Holzarten durch Besonderheiten in der "Holzzeichnung" - dazu zählen Riegelahorn, Riegelesche, geflammte und gemaserte Birke, der Maser- und der Pyramidenwuchs.
Übersicht: Die häufigsten heimischen Möbelhölzer
Ahorn: Findet vornehmlich Verwendung für helle Innenteile hochwertiger Möbel, daneben insbesondere für Schlafzimmereinrichtungen.
Buche: Dient aufgrund seiner Härte und Widerstandsfähigkeit der Herstellung stark beanspruchter Gebrauchsmöbel wie Schul-, Büro-, Kinderzimmer- und Küchenmöbel.
Eiche: Das in Deutschland mit Abstand beliebteste Möbelholz für alle Möbelarten und Stilrichtungen. Dunkel gebeizt steht es für rustikales Wohnen. In natürlich heller Optik begeistert es selbst moderne Minimalisten.
Esche: Sowohl naturbelassen als auch gebeizt verarbeitet ein häufiges Möbelholz mit breitem Verwendungsspektrum von Schlafzimmer-, Wohnzimmer- und Jugendzimmermöbeln bis hin zu Küchen- und Einzelmöbeln.
Kiefer: Gerne verwendetes Möbelholz insbesondere für Kinderzimmer, Küchen und Arbeitszimmer, aber auch für Wohn- und Schlafzimmereinrichtungen. Dieses Holz ist durch seine helle Färbung zum Inbegriff des "jungen Wohnens" geworden.
Kirschbaum: Das zeitlose, wohnliche Atmosphäre und Eleganz ausstrahlende Holz gehört zu den bevorzugten Holzarten der gehobenen Möbelklasse, wie auch das bei uns seltene Nußbaumholz.
Fazit: Wer beim Möbelkauf auf das unabhängige PEFC-Zeichen achtet, kann mit gutem Gefühl aus einer Vielfalt an
Hölzern wählen, ohne der Natur zu schaden.
Foto: (c) HARO.