EDGE Suedkreuz Berlin: Bürogebäude der Zukunft

Architektonisch-fantasievoller PEFC-Holz-Hybrid-Bürokomplex im Herzen Berlins

Das Atrium des EDGE Suedkreuz Berlin soll grün, offen und für alle zugänglich sein. © deWinder / Vattenfall

In Berlin Südkreuz ist 2022 das größte modulare Holz-Hybrid-Bauprojekt Deutschlands entstanden. Der siebenstöckige Bürokomplex EDGE Suedkreuz Berlin setzt neue Maßstäbe im nachhaltigen Bauen.

Wenn den Innenhof des „EDGE Suedkreuz Berlin“ betritt, dem bietet sich ein faszinierender Anblick. Zu bestaunen gibt es hier eine sonnendurchflutete, glasüberdachte Halle mit schlanken Holzsäulen, die in anmutigen Lamellen aufsteigen und an gigantomanische Pilze aus einer Tolkien'schen Fantasiewelt erinnern. Die markanten Holzpfeiler tragen die gleichfalls hölzernen Treppen, die sich zwischen Bäumen und Sitzgruppen zu den oberen Stockwerken hochwinden.

Doch der ästhetische Reiz allein war nicht die einzige Motivation für den prominenten Einsatz von Holzstrukturen in den beiden Bürokomplexen. "EDGE Südkreuz Berlin ist nicht nur eine Ansammlung von Gebäuden. Für mich ist dieses Projekt nach wie vor ein Prototyp für eine neue Denkweise", betont Sergei Tchoban von TCHOBAN VOSS Architekten die tiefere Bedeutung des Vorhabens. Tchoban Voss Architekten entwarfen das Gebäude in Zusammenarbeit mit mit CREE Buildings und dem Statikbüro Buro Happold. Mieter ist derzeit Vattenfall.

Von außen eher unscheinbar, verbirgt sich hinter der Fassade des Bürokomplexes eine anspruchsvolle und ökologisch nachhaltige Architektur.

Das EDGE Berlin Suedkreuz wurde 2022 als eines der größten modularen Holz-Hybrid-Gebäude in Europa fertiggestellt. Der Bürokomplex setzt neue Maßstäbe im nachhaltigen Bauen. Besonderer Wert wurde auf die Verwendung von recycelbaren Materialien gelegt, wo immer dies möglich war. So verwendete man für die tragenden Elemente, Deckenbalken, Wände und Fenster ca. 3.350 m³ PEFC-zertifiziertes Fichtenholz. Die Kombination von Holz und Beton in einem hybriden Ansatz soll zwischen 50 % und 80 % CO2 pro m² Geschossfläche gespart haben, im Vergleich zu einem Bau aus Beton. Auch die Verarbeitung des Holzes fand regional statt: Die Wandelemente wurden in Neuruppin, die Deckenelemente in Niedersachsen hergestellt.

In jedem Teil des Gebäudes - von den Stützen, Balken, Fenstern und Türen bis hin zu den Verkleidungen und Geländern - ist Holz sichtbar. So soll eine gesunde und gemütliche Arbeitsatmosphäre geschaffen und eine natürliche Individualität in die Räumlichkeiten gebracht werden.

Lichte Büros und Gemeinschaftsräume sind prägend.

Für die intensive und kreative Nutzung von zertifiziertem Holz schaffte es das „EDGE Suedkreuz Berlin“ in die engere Auswahl für den von PEFC unterstützten Preis "Best Use of Certified Timber 2022", der im Rahmen des World Architecture Festivals verliehen wurde. Besonders stolz sind die Entwickler außerdem auf das Nachhaltigkeitssiegel DGNB "Platin" mit einem Gesamterfüllungsgrad von 95,4 %, was es zu einem der nachhaltigsten Gebäude Deutschlands macht. Zusätzlich wurde das Gebäudeensemble mit der DGNB-Auszeichnung "Diamant" für seine gestalterische Qualität geehrt.

Das Büroensemble aus zwei Gebäuden, eine modulare Holz-Hybrid-Konstruktion, wurde entworfen als offenes "Ökosystem" mit naturbasierten Architekturelementen.

Fotos: © deWinder / Vattenfall

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Catrin Fetz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit