Der nachhaltig bewirtschaftete Wald bietet viel mehr als nur Holz
Beeren, Pilze, Kräuter und Wild
Das Haupterzeugnis aus dem Wald ist der nachwachsende Rohstoff Holz. Rund 50 Millionen Kubikmeter werden hierzulande jährlich aus den Wäldern gewonnen. Eine wirtschaftliche Nutzung des Waldes ist kein Problem, solange sie nachhaltig erfolgt und sich an gewisse Regeln hält. Dafür steht das PEFC-Siegel. Es garantiert, dass genügend neues Holz nachwächst und der Wald nachhaltig nach den strengen Standards der Waldschutzorganisation PEFC bewirtschaftet wird. Neben Holz bietet der nachhaltig bewirtschaftete Wald eine Fülle weiterer Produkte. Manches darf man mitnehmen, manches nicht. Im Frühling können Wildkräuter wie Bärlauch, Löwenzahn oder Giersch sowie Holunderblüten gesammelt werden, im Sommer findet man Walderdbeeren, Brombeeren oder Heidelbeeren. Der Herbst ist dann die große Zeit für Pilze und Maronen. Ganzjährig kann man sich im Wald mit Bastelmaterial eindecken. Beliebt sind Bucheckern, Kastanien oder Fichtenzapfen. Hier ein paar saisonale Tipps:
Im Sommer Holunderbeeren sammeln und frischen Sirup produzieren
Für Holunderbeerensirup benötigt man: 1000 g schwarze Holunderbeeren, 1,2 Liter Wasser, 200 g Zucker, 2 Zitronen, 1.600 g Zucker, je nach Saftgewicht. Und so wird's gemacht: Gereinigte Holunderbeeren mit 1.200 g Zucker zudecken und für 24 Stunden in den Kühlschrank stellen. Anschließend Beeren mixen und mit 200 g Zucker und dem Zitronensaft aufkochen. Alles mit einem größeren Sieb absieben. Den Saft abwiegen und mit gleichviel Zucker aufkochen. Noch heiß in vorgewärmte Flaschen oder Gläser randvoll abfüllen und sofort verschließen. Mit einem Tuch zudecken und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen. Danach kühl aufbewahren, empfiehlt chefkoch.de.
Im Herbst Pilze sammeln
Im September erlebt die Pilzsaison im Wald ihren Höhepunkt. Viele der besonders beliebten Speisepilze sind dann in großen Mengen zu finden. Grundsätzlich dürfen Pilze im Wald nur für den Eigengebrauch gesammelt werden. Wer mit kiloweise Pilzen aus dem Wald erwischt wird, muss mit einem saftigen Bußgeld rechnen. Welche Mengen erlaubt sind, erfährt man bei der jeweiligen Kommune vor Ort. Da viele Pilzarten giftig sind, sollten nur die Pilze gesammelt werden, die eindeutig als Speisepilz bestimmbar sind. Pilzvereine oder die VHS bieten entsprechende Kurse und Wanderungen an. Im Falle eines Verdachts der Pilzvergiftung sollte umgehend der regionale Giftnotruf kontaktiert werden.
Im Herbst und Winter Wildbret direkt vom Förster kaufen
Wildbret aus dem Wald ist gesund und frei von Antibiotika und Medikamenten. Was viele nicht wissen: Verbraucher können ihr Wildbret auch direkt vom Jäger, Förster oder Waldbesitzer beziehen. Adressen und Kontaktdaten liefern die Internetseiten der Landesforstbetriebe und regionalen Forstämter. Mehr Informationen gibt es auch unter www.treffpunktwald.de .