Chain-of-Custody-Gebühren für PEFC-zertifizierte Betriebe angepasst
Gebühr für Multi-Site-Organisationen: Bemessungsgrundlage ist ab sofort Gesamtjahresumsatz der Organisation, nicht mehr Jahresumsätze der einzelnen Standorte
Stuttgart, 30.07.2016. Mit Beschluss des Deutschen Forst-Zertifizierungsrat (DFZR) vom 05.07.2018 ändern sich die PEFC-Gebühren für PEFC-zertifizierte Betriebe. Die Änderungen betreffen jedoch lediglich jene Betriebe, die entweder über mehrere Betriebsstätten verfügen, im PEFC-Chain-of-Custody-Standard auch „Multi-Site-Organisationen“ genannt, oder solche Betriebe, die einen Jahresumsatz von mehr als 100 Mio. Euro aufweisen.
Die wichtigste Änderung betrifft die Multi-Site-Organisationen: Die Bemessungsgrundlage zur Festlegung der Gebührenhöhe wird künftig der Gesamtjahresumsatz der Multi-Site-Organisation und nicht mehr wie bisher die Jahresumsätze der einzelnen Standorte sein. Für viele PEFC-zertifizierte Betriebe, vor allem kleinere Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten, bedeutet diese Gebührenanpassung eine deutliche Entlastung. Ein Beispiel: Eine Multi-Site-Organisation mit 5 Standorten, die jeweils einen Jahresumsatz von 10 Mio. Euro verzeichnen, zahlten bisher pro Betriebsstätte 600 Euro, also insgesamt 3.000 Euro. Ab sofort beträgt die Gebühr (Multi-Site-Organisation mit 50 Mio. Euro Umsatz) 2.000 Euro.
Bei Betrieben, die nur über einen Standort verfügen und die einen Jahresumsatz von unter 100 Mio. aufweisen, bleiben die Gebühren gleich. Für sehr große Unternehmen (über 100 Mio. Euro Jahresumsatz) wurden zusätzliche Größenkategorien gebildet (siehe Übersicht unten).
Die angepasste Gebührenordnung tritt ab sofort in Kraft, sodass die Zertifizierungsstellen beim nächsten Audit (also spätestens im Juli 2019) die neuen Gebühren in Rechnung stellen werden.
Der Vorschlag zur aktuellen Anpassung der Gebührenordnung wurde in der PEFC-Arbeitsgruppe „Chain-of-Custody“ erarbeitet. Diese setzt sich aus Verbands- und Unternehmensvertretern der Säge-, Holzwerkstoff- und Papierindustrie und des Handels sowie Repräsentanten verschiedener Zertifizierungsstellen zusammen. So konnte sichergestellt werden, dass die Interessen und Bedürfnisse der betroffenen Unternehmen bei der Entscheidung berücksichtigt wurden.