Beim nächsten Schnupfen die grüne Lunge aufatmen lassen
Papiertaschentücher und andere Tissues
Was haben Küchenrollen, Toilettenpapier und Taschentücher mit Wald- und Naturschutz zu tun? Sehr viel – wenn sie ein international anerkanntes Öko-Zeichen wie das von PEFC tragen.
Es gibt Papier für die unterschiedlichsten Zwecke: Zum Zeichnen und Schreiben, Zeitungspapier, Geschenkpapier, Brottüten, Kartons, Spezialpapiere wie Backpapier oder Fotopapier. Alle Papierarten haben aber gemeinsam, dass sie aus Holz gemacht werden, das in den Wäldern in Deutschland, Europa und der ganzen Welt wächst. Angesichts von 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten, die vom Säugling bis zum Senioren prinzipiell auch alle Papierverbraucher sind, sind Konzepte gefragt, die den Wald als Rohstoffquelle erhalten.
Rechnerisch wird etwa 20 Prozent des eingeschlagenen Holzes zur Papierherstellung genutzt. „Waldzerstörung kann dennoch ausgeschlossen werden“, meint Dirk Teegelbekkers, Waldschutzexperte und Geschäftsführer von PEFC Deutschland e.V., „wenn die Verbraucher auf den Ursprung der Papiere achten und Produkte kaufen, die eine einwandfreie Herkunft haben.“ Dazu muss das Produkt auf der Verpackung mit einem anerkannten Nachhaltigkeitssiegel gekennzeichnet sein. Eines der wichtigsten Erkennungszeichen in deutschen Super- und Drogeriemärkten und das weltweit erfolgreichste Label für Holz- und Papierprodukte ist das PEFC-Siegel. Wer also beim nächsten Schnupfen PEFC-gekennzeichnete Taschentücher bevorzugt oder beim Adventskaffee solche Servietten auslegt, schützt die Wälder.
Wachsames Einkaufen und bewusster Konsum lohnen sich
Das „wachsame Einkaufen“ lohnt sich in der Summe. Denn jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt allein 15 Kilo Hygienepapier im Jahr. Neben Taschentüchern und Servietten zählen auch Toilettenpapier, Küchenpapierrollen und anderes Haushaltspapier zu den Tissueprodukten, die unser Leben leichter und angenehmer machen.
Umgekehrt besteht bei Papier ohne Angabe der Herkunft und Rohstoffzusammensetzung immer das Risiko, dass zumindest ein Teil des für die Produktion genutzten Holzes aus rücksichtslos gerodeten oder zu Plantagen herabgestuften Urwäldern stammt. Immer mehr Hersteller von Tissueprodukten wollen dieses Restrisiko abstellen und bekennen sich zum Waldschutz. Sie kooperieren mit Non-Profit-Organisationen wie PEFC, um beim Rohstoffeinsatz auf Nummer sicher zu gehen. So zum Beispiel auch Fripa in Miltenberg. Die Leiterin des Rohstoffeinkaufs, Carmen Samorski, erläutert: „Wir wollen aktiv eine nachhaltige Wirtschaftsweise unterstützen, damit der Wald mit all seinen natürlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Funktionen für künftige Generationen erhalten bleibt. Fripa dokumentiert das auf Frischzellstoff-Produkten unter anderem durch das Siegel der international anerkannten Zertifizierungsorganisation PEFC. Für unser Unternehmen ist das keine lästige Pflicht, sondern geschieht aus voller Überzeugung.“
PEFC setzt über Ökokriterien hinaus auch soziale Standards – nicht nur für die Waldarbeit, sondern auch für die verarbeitenden Unternehmen. Damit hat die Organisation weltweit eine Vorreiterrolle übernommen.
Fazit: Wenn der Verbraucher Tissueprodukte mit dem PEFC-Zeichen kauft, dann geht er kein Risiko ein: Die Papierfaser stammen garantiert aus einer nachhaltigen, unabhängig kontrollierten Waldbewirtschaftung.
So gesehen darf jeder von uns bei der nächsten Erkältung an gesunde, vitale Wälder in Deutschland und anderswo auf der Welt denken. Mit diesem positiven Gefühl begünstigen Ökosiegel wie das PEFC-Logo sogar die Genesung, ganz ohne Rezept und jegliche Umstände.
So entsteht ein Papiertaschentuch
Für die Herstellung von Tissueprodukten wird Zellstoff oder Altpapier eingesetzt. Zur Herstellung von Zellstoff werden Holz-Hackschnitzel in einem Kochprozess chemisch aufgeschlossen. Aus den dabei gewonnenen Zellulosefasern entsteht dann auf einem schnelllaufenden Sieb eine Papierbahn. Diese wird über einen großen beheizten Stahlzylinder geführt und so getrocknet. Es entsteht feingekrepptes Hygienepapier, das dann in mehreren Lagen zusammengeführt wird.
Kontakt:
Catrin Fetz
PEFC Deutschland e.V.
Danneckerstraße 37
70182 Stuttgart
Tel.: 0711 24861820
[email protected]
www.pefc.de
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