Förster Joachim Schweizer
"Für mich ist der Wald ein großer und faszinierender Organismus", sagt Förster Joachim Schweizer einleitend. Sein Revier Lichtenwald liegt im Schurwald bei Esslingen, einem wichtigen Erholungsgebiet für die Schwabenmetropole Stuttgart. "Der mir anvertraute Wald besticht durch seinen Baumarteinreichtum und seinen hohen Holzvorrat. Wir arbeiten generationenübergreifend daran, abwechslungsreiche, vitale und leistungsfähige Wälder zu erhalten und zu formen, in denen wir Ökologie, Ökonomie und Freizeitansprüche harmonisch miteinander verbinden können", erklärt der 40-Jährige. "Gerade als Familienvater liegt mir Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Nur so können wir den Wald als Lebens- und Erholungsraum, als Klimaverbesserer und Trinkwasserspeicher sowie als Energie- und Nutzquelle für unsere Kinder und Enkel bewahren", erläutert Schweizer.
Holznutzung - natürlich nachhaltig
Schweizer weiß jedoch auch um die Herausforderungen der heutigen Holznutzung: "Wir wollen heute - auch aus ökologischen Gründen - wieder mehr Holz nutzen. Ich muss diese Nachfragesituation immer im Auge behalten. In den vergangenen Jahren hat auch der Bedarf an Energieholz stark zugenommen". Neben der klugen Zehn-Jahres-Planung seines Forstamts hilft gerade auch die PEFC-Zertifizierung bei der Umsetzung der hehren Nachhaltigkeitsziele. Bei der Vergabe des PEFC-Prüfsiegels werden neben der Umweltverträglichkeit auch soziale Aspekte berücksichtigt. Schweizer: "Die liegen mir besonders am Herzen, denn das Siegel erhalten nur Forstbetriebe, die ihre Angestellten und Auftragnehmer fair bezahlen, hohe Sicherheitsstandards einhalten und die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter garantieren. Mir persönlich gibt die Vergabe des PEFC-Siegels ein gutes Gefühl, auch wenn ich schon vorher von unserer fachlich guten und verantwortungsvollen Arbeit überzeugt war".
Holz mit gutem Gewissen verwenden
Die Stärkung nachhaltiger regionaler Wirtschaftskreisläufe und damit der Transport des Holzes über möglichst kurze Entfernungen zu den Verbrauchermärkten ist für Schweizer ein wichtiges Ziel. Die heutigen Trends zu verantwortungsvolleren Lebensstilen mit einem bewussteren Konsumverhalten seien sehr ermutigend, findet der Förster. Viele Verbraucher würden heute schon auf die unbedenkliche Herkunft des Holzes achten, so weiß er. Schweizer: "Es soll umwelt- und sozialverträglich produziert sein und möglichst nicht aus den letzten Urwäldern dieser Welt stammen. Das alles gewährleistet das Holz aus unseren heimischen Wäldern". Wie aber erhalten die Abnehmer in der Wirtschaft und die Endverbraucher die Sicherheit, dass das gekaufte Holz wirklich diesen einwandfreien Ursprung hat? Den Verbrauchern gibt Schweizer den Rat, sich beim Kauf von Holz sowie Holz- und Papierprodukten nach der PEFC-Zertifizierung und nach dem Ursprung des Holzes zu erkundigen: "Ware ohne überprüfbaren Herkunftsnachweis sollte nirgendwo mehr über die Theke gehen. Damit zwingt der Verbraucher die Hersteller, nachhaltig zu wirtschaften, und er tut direkt etwas für solch herrliche Wälder wie hier bei uns im Landkreis Esslingen!"