Wälder und Innovation: Motto zum Tag des Waldes 2024
Tag des Waldes am 21. März 2024
Für zukunftsstarke Wälder werden möglichst unterschiedliche Baumarten angepflanzt, die dem Klimawandel standhalten können. (Foto: PEFC Deutschland)
Dieses Jahr steht der Tag des Waldes am 21.03.2024 unter dem Motto „Wälder und Innovation: neue Lösungen für eine bessere Welt“. Ziel dieses Jahrestages ist es, zu einer nachhaltigen Waldnutzung aufzurufen und außerdem daran zu erinnern, wie wichtig Wälder für uns Menschen sind – hierauf macht die Waldschutzorganisation PEFC unter www.tag-des-waldes.de aufmerksam.
Stuttgart, 14.03.2024. Wälder leisten nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, dienen der Holzproduktion und als Wasserspeicher – sie sind auch wunderbare Orte der Ruhe und Erholung. Zum Schutz und nachhaltigen Umgang mit dem Wald wurde der internationale Tag des Waldes von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization, FAO) 1971 ins Leben gerufen. Mit dem diesjährigen Motto „Wälder und Innovation: neue Lösungen für eine bessere Welt“ macht die FAO auf die vielfältigen modernen und zukunftsweisenden Nutzungsmöglichkeiten von Wäldern aufmerksam.
Wälder sind eine wahre Schatzkiste für Innovationen und zukunftsweisende Technologie
Das Ökosystem Wald ist nicht nur unabdingbar im Kampf gegen den voranschreitenden Klimawandel und knapper werdende Rohstoffe, es hält auch Lösungen für Industrie, Bauwesen, Medizin und Mode parat. Auch an natürlichen Alternativen für Plastik, welches branchenübergreifend zu Einsatz kommt, wird gearbeitet. Denn Plastik und Mikroplastik sind ein echtes Problem für die Erde und ihre Bewohner. Die Flut an Plastikmüll in unseren Meeren scheint kaum bewältigbar. Jedoch sind Ersatzprodukte aus Holz bereits auf dem Vormarsch, um das Problem zu lösen: vom einfachen hölzernen Pfannenwender über Konstruktionsvollholz für die Errichtung von Carports oder Dachstühlen bis hin zu innovativen Hightech-Baustoffen aus Holz. Am Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI wurden beispielsweise Bauschäume entwickelt, die komplett aus dem nachwachsenden Rohstoff bestehen und künftig eine Alternative zu erdölbasierten Bauschäumen zum Montieren, Füllen oder Abdichten darstellen sollen.
In der Modebranche werden nachhaltige Fasern aus Holz als Grundstoff erfolgreich eingesetzt. Sie besitzen hervorragende Eigenschaften bezüglich Festigkeit, Knitterneigung und Hautgefühl. Zudem sind sie biologisch abbaubar. Ein großer Vorteil gegenüber Fasern aus Plastik, da so kein Mikroplastik mehr beim Waschen über das Abwasser in die Umwelt gelangt.
Auch für die Medizin hat der Wald eine große Bedeutung, denn dort wachsen natürliche Heilmittel. Viele der 440 in Deutschland anerkannten Arzneipflanzen gedeihen im Wald oder an dessen Rändern, und manche Pflanzen enthalten Wirkstoffe für bekannte Medikamente wie etwa die Weidenrinde für Aspirin.
Ein zukunftsweisender Ansatz für Holz als Energielieferant ist es, seltene Erden und Grafit für Batterien und Akkus durch Produkte auf Holzbasis zu ersetzen und diese so nachhaltiger zu machen. Derzeit arbeiten weltweit zahlreiche Unternehmen und Forscherteams an einer Holzbatterie. Auch in Bayern wird an einem Akku getüftelt, der herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus in seiner Leistung sogar übertreffen soll.