Frisch gekürte PEFC-Waldhauptstadt Templin pflanzt für das Klima

Feierliche Staffelstabübergabe durch den Bürgermeister von Schwarzenbach am Wald, Reiner Feulner (Zweiter von links), an Templins Bürgermeister Detlef Tabbert (Dritter von links). Jürgen Schuppelius, leitender Revierförster Buchheide, mit Urkunde (links) sowie PEFC-Vorsitzender Peter Gaffert (rechts). (Foto: Stadt Templin)

Templin (Uckermark), 26.03.2024. Ein feierlicher Festakt liegt hinter den Templinern. Zahlreiche geladene Gäste, darunter auch die designierte Waldfee Lisa Benzmann, haben am 21. März 2024 als Zeichen für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung Weißtannen sowie Vogelkirschen gepflanzt. Das feierliche Abendprogramm mit Staffelstabübergabe, PEFC-Urkundenverleihung und Ernennung der Waldfee krönte den Festtag.

Am Donnerstagvormittag versammelten sich geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft, Mitglieder des Templiner Kunstvereins sowie Bewohner der Stephans-Stiftung im Templiner Stadtforst. Die Stadtförster Jürgen Schuppelius und Christian Hierdeis führten die Gruppe zu einem 50 Jahre alten Fichtenwald im Gandenitzer Forst. Diese Baumart habe erheblich mit dem Klimawandel zu kämpfen, berichtete Hierdeis aus eigener Betroffenheit. Deshalb wurde eine Baumpflanzaktion unter dem Motto „Wir pflanzen für das Klima“ organisiert. Zwischen die Fichten setzte die Gruppe trockenresistente Weißtannen-Setzlinge. Insgesamt wurden am Vormittag stolze 700 Pflanzen in den Waldboden gebracht: neben 500 Weißtannen etwa 200 junge Vogelkirschen. Auf diese Weise will Templin seine Wälder weiterhin in klimaangepasste Wälder umfunktionieren. „Vielfalt ist das Zauberwort“, bekräftigte Christian Hierdeis. Weitere Baumpflanzaktionen werden folgen. Zahlreiche Firmen und Institutionen haben bereits ihr Interesse angemeldet. So wird beispielsweise die Bundeswehr am 27. März im Rahmen eines Teamtages Bäume pflanzen.

Feierliche Urkundenverleihung am Abend

Am Abend lud die Stadt Templin etwa 100 Gäste aus Politik, Forstwirtschaft, Holzindustrie und Verbänden in das Multikulturelle Centrum ein. In ihrem Grußwort hob Staatssekretärin Anja Boudon das außerordentlich große Engagement der Templiner Stadtförster beim Waldumbau hervor. Templin habe in den letzten 30 Jahren eine Pionierrolle eingenommen, die sich nun auszahle, insbesondere, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern. Die Ernennungsurkunde zur „PEFC-Waldhauptstadt 2024“ überreichte der Vorsitzende von PEFC Deutschland e.V. Peter Gaffert an Bürgermeister Detlef Tabbert. Es sei bemerkenswert, wie sich die Bürger Templins mit ihrem Stadtwald identifizieren.

„Waldfee“ wirbt Sympathien für den Wald ein

Als erste Templiner „Waldfee“ wurde Lisa Benzmann gekürt. Die leidenschaftliche Försterin und Jägerin überzeugte die Jury, bestehend aus Bürgermeister Detlef Tabbert, der Leiterin der Stabsstelle Personalamt und Forst in der Stadtverwaltung Dana Schöttler sowie den Stadtverordneten Annett Polle (CDU) und Ulrich Bräuer (Fraktion Uckermärker Heide/WBv). Benzmann verfüge über fachliche Expertise, die sie unter anderem durch das Studium der Forstwissenschaften erlangt hat, so die Jury. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung mit einem ebenso feierlichen wie kurzweiligen Programm des Preußischen Kammerorchesters. Bei angeregten Gesprächen unter den Gästen sowie gastronomischen Köstlichkeiten aus der Wildküche klang der Festtagsabend nach ca. zwei Stunden aus.

Infos im Internet www.templin.de und www.pefc.de/waldhauptstadt

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PEFC
PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft.

PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und entwickelt die Standards und Verfahren der Zertifizierung, stellt der Öffentlichkeit Informationen bereit und vergibt die Rechte am PEFC-Logo in Deutschland. PEFC ist in Deutschland das bedeutendste Waldzertifizierungssystem: Mit über acht Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche sind bereits rund drei Viertel der deutschen Wälder PEFC-zertifiziert.